Resiliente Gemeinde Hörsching

Resilienz

Hörsching ist resiliente Gemeinde

 

Bereits seit dem Jahr 2022 beschäftigt sich die Marktgemeinde Hörsching intensiv mit dem Thema Resilienz. Ausgangslage war die Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen bezugnehmend auf die Corona-Krise. Die Marktgemeinde Hörsching setzte sich das Ziel, die bereits vorhandenen positiven Aspekte bewältigter Krisen und Herausforderungen systematisch – mittels Risikomanagement – zu stärken, um für weitere Krisen und Veränderungen im Allgemeinen gut gewappnet zu sein. Bis zum Ende des Jahres 2023 wurden in der Marktgemeinde Hörsching viele Tools eingeführt und zahlreiche Maßnahmen umgesetzt – Hörsching ist eine resiliente Gemeinde!

 

Resilienz ist aktuell wichtiger denn je

Die Herausforderungen nehmen zu: Klimawandel, Extremwetterereignisse, knappe finanzielle 

Ressourcen, knappe Personalressourcen und -engpässe, IT- und Cyberattacken, Bündelung von Wissen und Verantwortung bei wenigen Schlüsselfunktionen, gesellschaftlicher Wandel und Individualisierung sind nur einige wenige Beispiele mit welchen Organisationen, Teams und Individuen konfrontiert sind. Um diesen Erwartungen gerecht werden zu können, ist eine rasche Reaktion, Anpassung und Einstellung auf teilweise unvorhersehbare Ereignisse erforderlich. Hier kommt dem Ansatz der Resilienz und eines entsprechenden Managements eine gesteigerte Bedeutung zu.

 

Resilienz sichert Abläufe und die kommunale Daseinsvorsorge – damit zusammengefasst Qualität!

Auf der Ebene einer öffentlichen Organisation betrachtet bedeutet Resilienz die Robustheit und die Anpassungsfähigkeit eines Systems gegenüber äußerlichen Bedrohungen und unerwartet auftretenden Ereignissen. Solche Ereignisse, von kurzfristigen Schocks bis hin zu andauernden Stresssituationen, können das Funktionieren der kommunalen Daseinsvorsorge gefährden. Öffentliche Organisationen müssen so flexibel sein, dass sie auf nichtvorhersehbare Ereignisse und die damit verbundenen Veränderungen schnell und adäquat reagieren können, um sich möglichst rasch zu erholen und Angebote und Leistungen aufrechterhalten können.

Die Anpassungsfähigkeit wird neben der Flexibilität und der Reaktionsschnelligkeit auch wesentlich durch die Innovations- und die Umsetzungskompetenz, sprich das Management, einer Organisation bestimmt.

Resiliente Gemeinden verfügen demnach über die Fähigkeit, schockartige Ereignisse rasch zu bewältigen und sich möglichst gut auf künftige Ereignisse vorzubereiten.

 

Resilienz Management – die Marktgemeinde Hörsching als kommunaler Vorreiter

Im Vergleich zu anderen Gemeinden bewältigte die Marktgemeinde Hörsching den ersten pandemiebedingten Lockdown (März 2020) relativ einfach (u. a. aufgrund einer klaren Aufbau- und Ablauforganisation, eines Prozessverständnisses, Teamzusammenhalt, Wissensmanagement, IT-Ausstattung, usw.). Daher setzte sich die Marktgemeinde das Ziel, die bereits vorhandenen positiven Aspekte systematisch – mittels Risikomanagement – zu stärken, um für weitere Krisen und Veränderungen im Allgemeinen gut gewappnet zu sein.

Im Jahr 2023 konnte die Einführung eines professionellen Resilienz Management abgeschlossen werden. Die Einführung dieses Managementsystems wurde extern begleitet.

 

Zahlreiche Tools und Maßnahmen eingeführt bzw. umgesetzt

GrafikDie Resilienzschwerpunkte liegen in der Marktgemeinde Hörsching auf dem Erkennen von Chancen- und Risiken, auf dem Vorbereiten auf mögliche Krisen und Herausforderungen, sowie auf dem Reagieren in Stresssituationen und im Krisenfall.  Für das Resilienz Management wurden strategische Vorgaben erarbeitet. Zur Stärkung des Bewusstseins und der Kultur für die Wichtigkeit von Resilienz wurden zudem zahlreiche interne Kommunikationsmaßnahmen umgesetzt.

Bild: Einführung Resilienz Management in der Marktgemeinde Hörsching; Schwerpunkte und Vorgehensweise

 

Am Beginn des Projektes Einführung eines Resilienz Managements in der Marktgemeinde Hörsching wurde eine IST-Analyse durchgeführt. Mit der eigens erstellten Checkliste „kommunale Resilienz“ wurde mittels Organisationsanalyse und Befragungen das Resilienz-Level der Marktgemeinde Hörsching erhoben. 

In der Planungsphase des Projektes wurden Zielsetzungen und Maßnahmenpakete zur Stärkung der Resilienz der Marktgemeinde Hörsching ausgearbeitet. 

In der Umsetzungsphase wurden schließlich zahlreiche Instrumente eigeführt und Maßnahmen umgesetzt. 

Für die laufende Entwicklung des Resilienz Managements werden zukünftig in definierten Abständen Trainings und Evaluierungen abgehalten. 

 

Zu den Instrumenten, Tools und Maßnahmen der Marktgemeinde Hörsching zählen:

  • Organisationsrichtlinie zum Thema Resilienz (Strategische Vorgeben)
  • SWOT-Analyse (Erkennen)
  • Business Impact Analyse (Erkennen)
  • Prozesserhebungen samt Risiken (Erkennen)
  • Krisenplan (Vorbereiten)
  • Vorlage Agenda Besprechung Krisenteam (Vorbereitung)
  • Vorlage Protokoll Besprechung Krisenteam (Vorbereitung)
  • Vorlage Logbuch Maßnahmen Krisenteam (Vorbereitung)
  • Vorlage Abschlussbericht Krisenteam (Vorbereitung)
  • Trainings- und Schulungsplan (Reagieren)
  • Festsetzung von laufend wiederkehrenden Terminen für Krisen- und Kommunikationstrainings (Reagieren)

 

Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung finden also laufend terminisierte Krisenmanagementtrainings und Krisenkommunikationstrainings statt. Zudem werden auch in laufend wiederkehrenden Zeitabständen die Chancen- und Risikoanalysen und der Krisenplan überarbeitet. Dazu wurde im Rahmen der Einführung des Resilienz Managements schließlich der mittelfristige Planungskreislauf der Marktgemeinde Hörsching um die in der Resilienzrichtlinie definierten Vorgaben (Trainings, Evaluierungen, etc.) erweitert.

 

Blackout und Katastrophenschutz – Hörsching ist vorbereitet

Bereits in der Vorzeit beschäftigte sich die Marktgemeinde Hörsching intensiv mit Strategien und Plänen für allfällige Zivil- und Naturkatastrophen. So verfügt die Marktgemeinde Hörsching über einen allgemeinen Notfallplan und verfügt ebenso über eine umfangreiche Blackoutstrategie. Auch mögliche Zivil- und Naturkatastrophen werden in Zusammenarbeit mit den örtlichen freiwilligen Feuerwehren und den regionalen Blaulichtorganisationen jährlich beübt.